Von trockenen Themen zu spannenden E-Learning Inhalten

"Bitte absolvieren Sie dieses E-Learning zum Thema Compliance."

Wohl die Wenigsten von Ihnen verbinden diesen Satz mit besonders positiven Gedanken. Wahrscheinlich haben Sie das Gefühl, dass Sie sich durch eine lange, unheimlich langweilige Wurst an trockenen Inhalten und Vorschriften kämpfen müssen.

Das möchten Sie Ihren Lernenden bestimmt nicht antun.

Aber wie können Sie Inhalte spannend gestalten und Ihre Mitarbeitenden für E-Learning begeistern? Und noch viel wichtiger – wie können Sie dafür sorgen, dass Ihre Lernenden die Inhalte auch verstehen und verinnerlichen?

Relevante Inhalte

Wir neigen oft dazu alle Inhalte, die wir zu einem Thema haben, als besonders wichtig zu befinden oder die gleichen Inhalte zu verwenden, die immer schon geschult wurden. Versuchen Sie nur Informationen zu vermitteln, die die Lernenden für ihren Arbeitsalltag benötigen. Dazu ist es wichtig, sich in die Lernenden hineinzuversetzen und ihre Arbeitsabläufe und Tätigkeiten zu verstehen. Stellen Sie sich dabei die Frage "Benötigen meine Lernenden diese Information, um ihre Arbeit erfolgreich erledigen zu können?". So gelingt es Ihnen sich auf die tatsächlich relevanten Informationen zu fokussieren.

Informelle Inhalte

Wird Wissen außerhalb seines inhaltlichen Kontexts vermittelt, entsteht sogenanntes träges Wissen, das kaum auf die praktischen Anforderungen des Alltags transferiert werden kann.

Arbeiten Sie daher mit Beispielen, Eselsbrücken, Merkhilfen etc., um den Lernenden den Wissenstransfer zu erleichtern. Wenn man sich etwas darunter vorstellen kann, kann man es auch verstehen und es sich dadurch besser einprägen. Sie müssen nicht für jedes Thema ein Beispiel parat haben. Setzen Sie diese gezielt bei schwer verständlichen Inhalten ein.

Szenarien

Eine Erweiterung der informellen Inhalte bilden Szenarien. Sie bilden komplexe Themen realitätsnah ab, folgen dem Prinzip des Learning-by-doing und vermitteln auf diese Weise nicht nur deklaratives Faktenwissen, sondern auch prozedurales Handlungswissen.

Sie sprechen das episodische Gedächtnis der Lernenden an und sorgen so für eine bessere Verankerung des neu erworbenen Wissens. Bei Szenarien geht es vor allem darum, dass die Lernenden lernen, wie sie das erworbene Wissen in ihrem Berufsalltag anwenden können. Dazu lernen sie zuerst klassische Anwendungsfälle kennen und erfahren, was in diesen Situationen zu tun ist. Gestalten Sie Ihre Szenarien möglichst realitätsnah, um Ihren Lernenden die Möglichkeit zu geben, Parallelen zum eigenen Alltag zu erkennen.

Bei einem Szenario muss es sich nicht um eine komplette Story mit Rahmengeschichte handeln. Oft reicht nur ein Satz: "Ein Kunde bietet dir Karten für ein Fußballspiel direkt über der Tribüne an." - Und schon kann man sich in diese Situation hineinversetzen.

Noch besser funktioniert dies mit dem Einsatz von Grafiken. Hier ein Beispiel:

Szenario Beispiel

Wissensvermittelnde Übungen

Übungen zwischen den Inhalten lockern den Kurs für die Lernenden auf. Mit Hilfe von Fragen und Übungen können Sie unter anderem auch Wissen vermitteln. Dafür müssen Sie allerdings folgendes beachten:

  • Setzen Sie Multiple-Choice Fragen nur sparsam ein. Sie haben oft den Charakter eines Tests und können Stress bei den Lernenden auslösen. 
  • Achten Sie bei der Formulierung darauf, dass es nicht zu sehr nach Test oder Wissensabfrage klingt. Einfache Phrasen wie "Was denken Sie?" "Hast du eine Idee warum …?" nehmen den Druck, die Frage richtig beantworten zu müssen. 

Beispiel zu wissensvermittelnde Übung

  • Die Aufklärung zu den Fragen und Übungen bzw. das Wissen, das Sie hier vermitteln wollen, packen Sie am besten ins Feedback. Es ist wichtig, dass die Lernenden verstehen warum ihre Antwort falsch oder richtig war. Ein simples "Das war richtig!" reicht in diesem Fall nicht aus. 

Aufklärung von Übungen

Lernende direkt ansprechen

Welcher der beiden Sätze spricht Sie persönlich mehr an?
"Folgende Bestimmungen sind einzuhalten …"
"Halte dich stets an folgende Bestimmungen …"

Wahrscheinlich fühlen sich die meisten von Ihnen vom zweiten Beispiel mehr angesprochen. Das liegt vor allem daran, dass dieser Satz tatsächlich Sie persönlich anspricht. Außerdem ist der Satz dadurch einfacher formuliert und er sagt Ihnen genau was Sie tun sollen.

Durch eine aktive Formulierung und die persönliche Ansprache fühlen sich Ihre Lernenden von dem Thema angesprochen und werden sich ihres Handelns bewusst.

Die Mischung macht’s

Diese Methoden schließen einander keinesfalls aus. Kombinieren Sie sie, um für einen bunten Methodenmix, und dadurch für einen spannenden Digital Learning Content, zu sorgen. Ihre Lernenden werden es Ihnen danken und Sie werden schnell die ersten Erfolge bemerken!