Was Totara grundsätzlich von Moodle unterscheidet, ist die Ausrichtung und Erweiterung der Features, die sich ganz auf die Herausforderungen und Prozesse in Unternehmen konzentrieren. Features wie Unternehmens-Hierarchien, Berichtswesen oder auch Seminarverwaltung zählen zu den großen Vorteilen von Totara LMS im Vergleich zu Moodle. Ein wichtiges aber oft unterschätztes Feature ist auch das Performance Management. Aber was ist damit wirklich möglich und wie wird es in Totara angewendet? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.
Was ist Performance Management und wieso ist es Teil von Totara?
Es gibt bereits einen breiten Markt an Tools, die das Thema „Performance Management“ im Detail behandeln und anbieten. Diese Tools sollen dabei helfen, die Leistung eines Mitarbeiters im Kontext der Unternehmensziele abzubilden und dessen Performance zu evaluieren.
Warum ist aber Performance Management, im Lernmanagementsystem von Totara integriert? Auch wenn dieses Feature initial von wenigen LMS-Kunden wahrgenommen wird, liegt es auf der Hand, warum es eine wichtige Funktionalität für eine Unternehmenslernplattform ist:
Leistungsbeurteilungen und Lernen sind eng miteinander verbunden. Performance Management beinhaltet konstruktives Feedback, so dass einzelne Mitarbeiter ihre Entwicklung stetig verbessern können. Natürlich sollten Lernen und Leistung nicht nur gemessen werden, sondern auch im richtigen Unternehmenskontext stattfinden, sodass Ressourcen nicht verschwendet werden sondern unmittelbar zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen können.
Was bietet nun Totara LMS um die Performance der Lernenden zu messen und zu steigern?
Der Prozess des Performance Managements ist für viele Manager eine mühsame Pflicht, die viel Zeit in Anspruch nimmt und oft nicht zum gewünschten Ziel führt. Der folgende Prozess hat sich unserer Erfahrung nach als nützlich erwiesen hat und lässt sich perfekt mit Totara LMS umsetzen.
1. Ziele setzen und Kompetenzen definieren
Der Schlüssel zum erfolgreichen Performance Management ist das Setzen klarer und eindeutiger Ziele. Die persönlichen Ziele des Mitarbeiters sollten sich unbedingt mit den Zielen des Unternehmens verbinden lassen. Denn nur dadurch kann gewährleistet werden, dass die Arbeit eines Mitarbeiters einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt.
Um diese Ziele, die dann in Totara bereits festgehalten wurden, auch erreichen zu können, muss sich der Mitarbeiter bestimmte Kompetenzen aneignen können. Kompetenzen sind meist Fähigkeiten wie beispielsweise technisches Know-How oder auch persönliche Eigenschaften, die den Mitarbeiter befähigen in seiner Position erfolgreich zu sein. Um beispielsweise sein Verkaufsziel um 10% zu erhöhen, dann müsste der Mitarbeiter eventuell an seinen Präsentations- oder auch Verhandlungskompetenzen arbeiten.
Sobald die Kompetenzen mit den ausgemachten Zielen abgestimmt sind, können bestimmte Lernmodule verknüpft werden, damit der Mitarbeiter genau weiß was er tun muss, um diese Ziele zu erreichen!
2. Feedback geben
Normalerweise dauert der Prozess einer Leistungsbeurteilung über einen längeren Zeitraum an (in den meisten Fällen ein Jahr). In diesem Zeitraum ist es wichtig den lernenden Mitarbeiter nicht alleine zu lassen, sondern ihn zu coachen und ihm laufend konstruktives Feedback zu geben. Eine Methode, die das gewährleistet, ist das 360° Feedback.
Es bietet die Möglichkeit über die Dauer eines Kurses Feedback von anderen Teamkollegen einzuholen aber auch direkt vom Vorgesetzten.
Diese Rückmeldungen können genau dokumentiert werden und dienen als Anhaltspunkt für weitere Leistungsbeurteilungen bzw. als Übersicht über den gesamten Lernfortschritt und den Status der zu erreichenden Ziele.
3. Mitarbeitergespräche und andere Leistungsbeurteilungen einbauen
Eine der weit verbreitetsten Leistungsbeurteilungen sind die sogenannten Mitarbeitergespräche. Darin soll geklärt werden, inwieweit sich der Mitarbeiter auf dem Weg zu den vereinbarten Zielen befindet. Außerdem soll geklärt werden welche Aussichten er z.B. auf Verantwortung hat, welche Jobpositionen er mit seinen Kompetenzen erreichen oder anstreben kann und wie er seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg steigern kann.
Diese Mitarbeitergespräche können mit der Unterstützung von Totara LMS durchgeführt werden. So werden alle Leistungsbeurteilungen dokumentiert und auf den einzelnen Mitarbeiter angepasst.
4. Entwicklungspläne definieren
Wenn das Gespräch stattgefunden hat und die vereinbarten Ziele evaluiert wurden bzw. neue Ziele erstellt wurden, geht es daran einen Plan zu entwickeln, wie der einzelne Mitarbeiter die notwendigen Kompetenzen und das notwendige Wissen erlangen kann.
Ein Manager kann hierfür, individuelle Lernpläne mit seinen Teammitgliedern erstellen. Diese enthalten genaue Angaben zu den Zielen, Kompetenzen, Programmen und den damit verknüpften Lernmodulen.
Der Lerner kann seine persönlichen Ziele selbst verwalten und entscheiden wann diese erreicht wurden. Bei unternehmensweiten Ziele kann jedoch nur der Manager entscheiden, ob und zu welchem Grad ein Mitarbeiter diese erreicht hat.
5. Fortschritt analysieren
Ein großer Mehrwert für Unternehmen bietet das Berichtswesen, das natürlich auch im Hinblick auf Performance Management in Totara LMS integriert wurde. Damit lässt sich sowohl der Lernfortschritt übersichtlich darstellen, aber auch die Ergebnisse der Mitarbeitergespräche gut zusammenfassen. Anhand metrischer Leistungsbeurteilungen lassen sich messbare Ergebnisse zeigen, die es Managern erleichtert ihre Mitarbeiter nachweislich zu beurteilen.
Wenn Sie diesen oder ähnliche Prozesse mit Ihrem bestehenden Totara LMS verknüpfen wollen, stehen wir Ihnen gerne beratend und umsetzend zur Seite.