Herausforderungen in mehrsprachigen Trainingsprogrammen meistern

E-Learning bietet Lernenden auf der ganzen Welt unvergleichliche Flexibilität und Zugänglichkeit zu Aus- und Weiterbildung, unabhängig von ihrem Standort, ihrem Bildungsniveau, ihrem Alter oder ihrer Herkunft. Allerdings gibt es immer noch eine große Hürde, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir ein globales Publikum ansprechen wollen: die Sprachbarriere. Organisationen, die mehrsprachige Zielgruppen erreichen wollen, sollten die Lokalisierung auf ihre Prioritätenliste setzen.

Die Komplexität der Lokalisierung

Effektive Kommunikation ist das Herzstück des E-Learnings. Wenn wir es nicht schaffen, auf eine zugängliche und effektive Weise zu kommunizieren, geht die ganze Essenz des E-Learnings verloren. Die Lokalisierung geht über die einfache Textübersetzung hinaus. Sie beinhaltet die Anpassung von Inhalten, Bildern, Audios und Formatierungen an das Zielland. Das Ziel ist es, den Nutzer*innen das Gefühl zu geben, dass ein digitales Produkt ursprünglich in ihrer Region erstellt wurde. Die Einführung mehrsprachiger Schulungsprogramme stellt daher eine besondere Herausforderung dar.

Planung und Anpassung

Unternehmen müssen den Prozess der Inhaltserstellung im Voraus planen und idealerweise gründliche Recherchen über die Sprachpräferenzen, das Sprachniveau und die kulturellen Normen der Zielgruppen anstellen. Wenn Unternehmen diese Aspekte kennen, können sie ihre Schulungsinhalte und -methoden auf die sprachlichen und kulturellen Hintergründe der Nutzer*innen abstimmen und so Missverständnisse und Hindernisse im Lokalisierungsprozess vermeiden. Darüber hinaus behandelt E-Learning oft Themen mit rechtlichen oder regulatorischen Auswirkungen, die an die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Regionen angepasst werden sollten, damit die Lernenden korrekte und konforme Informationen erhalten.

Kulturelle Bezüge und Kontexte

Eine erfolgreiche Lokalisierung bezieht lokale kulturelle Bezüge und Kontexte ein, um die Motivation der Lernenden zu erhöhen. Vertraute Beispiele und Szenarien machen den Lernprozess angenehmer und verständlicher. Durch die Berücksichtigung spezifischer regionaler Herausforderungen und Branchenpraktiken werden die Lernergebnisse maximiert und eine direktere Anwendung der Inhalte im beruflichen oder persönlichen Kontext der Lernenden gefördert.

Einen umfassenderen Überblick darüber, was Lokalisierung bedeutet, und unsere Tipps für die erfolgreiche Lokalisierung von E-Learning-Inhalten erhalten Sie in diesem Blogartikel: https://blog.learnchamp.com/lokalisierung-von-e-learning-kursen.

Lokalisierung

Einsatz von KI in der Lokalisierung

Während die Erstellung mehrsprachiger Lernprogramme oft als teuer und zeitaufwändig gilt, bieten die jüngsten Fortschritte bei den KI-Tools vielversprechende Möglichkeiten, den Lokalisierungsprozess zu optimieren und so Zeit und Kosten zu reduzieren. Schauen wir es uns gemeinsam an.

Mit automatischer Übersetzung und natürlicher Sprachverarbeitung können KI-Tools wie DeepL oder ChatGPT Textinhalte schnell für verschiedene Zielgruppen anpassen. Das Glossarmanagement sorgt für Konsistenz und Qualitätssicherungsalgorithmen finden Fehler, um erstklassige Übersetzungen zu gewährleisten. Diese Tools erfassen auch den Kontext und sorgen für genauere Anpassungen. Darüber kann Künstliche Intelligenz die Inhalte auch an die individuellen Vorlieben anpassen und so das Engagement der Nutzer*innen steigern. KI vereinfacht also die Lokalisierung, verbessert aber auch ihre Konsistenz und ist damit ein entscheidender Faktor in der globalen Kommunikation.

Übersetzungsmanagementsysteme (TMS)

Wenn Ihr Unternehmen viele Inhalte zu lokalisieren hat, kann der Einsatz von Übersetzungsmanagementsystemen (TMS) wie z.B. XTM ein strategischer Verbündeter sein. TMS funktionieren wie eine Kommandozentrale, die den gesamten Lokalisierungsprozess aus der Vogelperspektive betrachtet. Von der ersten Extraktion der Inhalte bis hin zu den fertigen Übersetzungen wird jeder Schritt genauestens verfolgt und verwaltet. Keine verstreuten Dokumente oder chaotischen Arbeitsabläufe mehr. Eine der Superkräfte des TMS? Konsistenz. Mit einem zentralen Glossar und Terminologiemanagement können Sie sich von Übersetzungsfehlern verabschieden und auf einheitliche Inhalte freuen.

Multimedia im E-Learning und KI

Videos und Audios sind ein beliebtes Format für E-Learning-Zielgruppen, da sie sehr ansprechend sind. Videos vermitteln komplexe Konzepte auf klare und prägnante Weise und fördern so das Verständnis und die Merkfähigkeit. Vor dem Aufkommen von KI-gesteuerten Video-Tools war die Bereitstellung von Videos in verschiedenen Sprachen eine Kombination aus manuellen und automatisierten Schritten, die komplex und zeitaufwändig sein konnte. Wenn ein Lernvideo in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt wird, ist die Synchronisierung der verschiedenen Inhalte auf dem Bildschirm entscheidend. Voiceover und mehrfache Wiederholungen, wenn der Inhalt aktualisiert werden muss, treiben die Kosten normalerweise in die Höhe. KI-generierte Videos ermöglichen es, Audios in mehreren Sprachen zu erstellen, sie mit dem Bildmaterial zu synchronisieren und sie schnell anzupassen, wenn Änderungen erforderlich sind, ohne teure Voiceover-Dienste in Anspruch nehmen zu müssen. Beispielhafte KI-Tools dazu sind Storyshell und Colossyan, aber auch Vyond mit KI-Funktionen für illustrierte Videos.

Bedeutung menschlicher Expertise

Es ist wichtig, daran zu denken, dass KI-Tools zwar sehr effizient sind, dass aber menschliches Eingreifen notwendig ist, um sicherzustellen, dass die Kriterien für Genauigkeit und kulturelle Sensibilität erfüllt werden. Jeder KI-generierte Inhalt sollte von menschlichen Expert*innen vor Ort einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen werden, um die Authentizität sowohl bei einsprachiger als auch bei mehrsprachiger Kommunikation zu gewährleisten.

Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Learning eine unvergleichliche Zugänglichkeit bietet, aber die Sprachbarriere bleibt ein großes Hindernis für die globale Verbreitung von Inhalten. Die Lokalisierung, unterstützt durch KI und menschliches Fachwissen, erweist sich als entscheidende Lösung. Indem sie die Inhalte an die sprachlichen und kulturellen Hintergründe der verschiedenen Zielgruppen anpassen, können Unternehmen Lücken schließen und Lernende auf der ganzen Welt befähigen. Jüngste Fortschritte in der KI-Technologie rationalisieren den Lokalisierungsprozess und reduzieren Kosten und Fehler. Gemeinsam ebnen KI und menschliches Fachwissen den Weg für eine Zukunft, in der Lernen keine Grenzen kennt.

 

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