Evolve Authoring vs. Articulate Rise - Welche Unterschiede gibt es?

Evolve Authoring als auch Articulate Rise sind responsive Autorentools und eignen sich hervorragend für die Erstellung von E-Learning Kursen, die auf verschiedenen Geräten verwendet werden sollen. Lernende können die Kurse auf einem Smartphone, Desktop-PC oder Tablet aufrufen – das Format passt sich automatisch an den Bildschirm an. Mit beiden Tools lassen sich ansprechende und interaktive E-Learning Kurse erstellen, die Lernenden eine einwandfreie User Experience bieten. Es gibt jedoch einige Unterschiede, die wir uns in diesem Blogbeitrag genauer anschauen wollen.

Anpassungsoptionen

Evolve Authoring bietet deutlich mehr Anpassungsoptionen als Articulate Rise, was das Design der Kurse angeht. Unternehmen können mit Evolve ihre Kurse optisch besser an ihre Corporate Identity anpassen, indem sie unterschiedliche Farben definieren, sowie mehrere Schriftarten und -größen und Logos einbinden. Für unterschiedliche Textarten – beispielsweise für Anweisungstexte – können eigene Formatierungen kursübergreifend festgelegt werden.

Bei Rise sind die Anpassungsoptionen begrenzt, da man lediglich eine Akzentfarbe auswählen und zwischen vorgefertigten Darstellungsformen für Header und Menü wählen kann.

Umsetzung in Evolve
1/2 Umsetzung in Evolve
Umsetzung in Rise
2/2 Umsetzung in Rise

Konsistenz

Beide Tools bieten die Möglichkeit Kurs- bzw. Block-Templates zu erstellen, die wiederverwendet werden können. So kann man Autor*innen einerseits eine Hilfestellung geben und andererseits für mehr Konsistenz im Aufbau der einzelnen Kurse sorgen. Den großen Vorteil, den Evolve bietet, sind die sogenannten Themes. Diese bestimmen das Design eines Kurses. Man kann eine Vielzahl an Themes erstellen und ein bestehendes Theme kann für mehrere Kurse verwendet werden. Damit stellt man auf einfache Weise eine optische Konsistenz zwischen den Kursen sicher, auch wenn sie von unterschiedlichen Usern erstellt wurden. In Articulate Rise muss für jeden Kurs ein eigenes Theme angelegt werden.

Interaktivität

Evolve Authoring bietet mit über 50 Komponenten eine breitere Palette an Interaktionen und Möglichkeiten als Articulate Rise, das aktuell um die 30 Komponenten zur Verfügung stellt. Mithilfe von Triggern und Variablen können die Kurse in Evolve noch abwechslungsreicher gestaltet werden. Beispielsweise lassen sich damit die Kurslogik anpassen und abhängig von Antworten oder Interaktionen unterschiedliche Inhalte anzeigen oder verstecken.

Zudem hat Evolve einige integrierte Gamification Funktionen, wie das Sammeln von Punkten, Sternen oder Badges, die bei Articulate Rise derzeit noch nicht vorhanden sind.

Rise entwickelt sich immer weiter, bietet aktuell allerdings eine geringere Anzahl an vorgefertigten Komponenten. Dennoch lassen sich mit den vorhandenen Komponenten viele Themen gut abdecken. Vor allem für Lernenden mit wenig E-Learning-Erfahrung, sind Kurse mit einfachen Interaktionen leichter zu bedienen und überfordern sie nicht.

Benutzeroberfläche und Bedienbarkeit (für Autor*innen)

Der große Pluspunkt von Articulate Rise ist die einfache und intuitive Benutzeroberfläche. Rise ist daher besonders für Einsteiger*innen in der E-Learning Erstellung geeignet, da man sehr schnell und mit wenig Einarbeitungszeit mit der Gestaltung von Kursen beginnen kann. Dass es bei Articulate Rise weniger Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, als bei Evolve gibt, bedeutet auch, dass man bei den Kursen nur sehr wenig falsch oder „kaputt“ machen kann.

Für Evolve Authoring benötigt es aufgrund der Vielfalt der Einstellungsmöglichkeiten etwas Übung und auch das Theme muss gestaltet werden, bevor man mit der Kurs-Erstellung loslegen kann. Hat man sich aber einmal in der Benutzeroberfläche zurechtgefunden und die Funktionalitäten verstanden, kann man auch hier ohne großen Aufwand einfache Kurse erstellen.

Benutzeroberfläche in Rise
1/2 Benutzeroberfläche in Rise
Benutzeroberfläche in Evolve
2/2 Benutzeroberfläche in Evolve

Wofür eignen sich die Autorentools?

Beide Autorentools eignen sich hervorragend für Lerninhalte, die auf unterschiedlichen Geräten, wie zum Beispiel Desktop, Tablet und Mobiltelefon, aufgerufen werden sollen. Rise als auch Evolve bieten eine responsive Darstellung, was bedeutet, dass sich die Inhalte an die Bildschirme anpassen.

Articulate Rise eignet sich besonders für die Erstellung von einfachen Themen und für eine Zielgruppe, die noch wenig Erfahrung mit E-Learning Kursen hat. Es eignet sich auch für Situationen, die eine schnelle Bereitstellung von Inhalten erfordert und keinen hohen Grad an Interaktivität bedarf. Unternehmen, die bereits Articulate Storyline 360 nutzen, haben Rise ebenfalls in ihrem Abo enthalten. Wenn man zusätzlich zu Storyline ein responsive Autorentool nutzen möchte, ist Rise in diesem Fall eine gute Wahl, da somit zusätzliche Anschaffungskosten vermieden werden.

Mit Evolve Authoring lässt sich eine große Bandbreite an Themen abdecken – von kurzen, einfachen Learning Nuggets bis hin zu komplexen Themen und Software-Trainings. Es eignet sich auch für Personen, die sich gerne vertiefend mit dem Autorentool auseinandersetzen – denn so kann man mit Evolve das Beste aus den Lerninhalten herausholen und Lernenden ein spannendes Lernerlebnis bieten. Die Lizenzkosten von Evolve sind darüber hinaus geringer als für die Articulate 360 Suite.

Highlights

Evolve Authoring bietet einige besondere Highlights, die bei Articulate Rise nicht vorhanden sind. Dazu gehören unter anderem interaktive Infografiken, interaktive Videos und Simulationen.

Articulate Rise bietet hingegen die Möglichkeit, ganz einfach interaktive Szenarien zu erstellen, die bei Evolve Authoring nicht in dieser Art vorhanden sind. Außerdem können Autor*innen Diagramme direkt im Tool erstellen.

Fazit

Beide Autorentools haben unterschiedliche Stärken und eignen sich für verschiedene Einsatzgebiete. Als Agentur arbeiten wir mit beiden Tools – abhängig von den Anforderungen unserer Kund*innen. Bevor Sie sich für die Anschaffung eines Autorentools entscheiden, sollten Sie sich vorab genau überlegen, welche Anforderungen Sie an Ihre E-Learning Kurse und welche Bedürfnisse Ihre Lernenden als auch Ihre Autor*innen haben.