Immer mehr Unternehmen erkennen den Bedarf an Digital Learning und wollen ihn decken, begegnen dabei aber einigen Herausforderungen und Stolpersteinen. So fällt es häufig schwer einzuschätzen, wie viele Lerner die Weiterbildungsmaßnahme betrifft. Auch die Lernziele genau zu definieren fällt schwer, sodass sich hinter der Formulierung ganz andere Ziele verbergen als zuerst angenommen. Fehlt es dann wechselnden Projektmitarbeitern auch noch an der Vorstellung, welche Inhalte konkret abgebildet werden sollen und eine Person die dabei den Überblick behält, entstehen Missverständnisse und im schlimmsten Fall kann das Projekt nicht bis zum geplanten Zeitpunkt fertiggestellt werden. Das Digital Learning Projekt überschreitet das veranschlagte Budget und alle Beteiligten sind unzufrieden. Auch wenn mehrere Personen mit dementsprechend unterschiedlichen Perspektiven an einem Digital Learning Thema beteiligt sind, kann sich das Projekt verzögern. Das muss nicht sein!
Der Artikel spürt möglichen Herausforderungen in Digital Learning Projekten nach und zeigt auf, was für ein reibungsloses Digital Learning Projektmanagement wichtig ist.
Bei LearnChamp beginnen wir die Zusammenarbeit mit einer Analyse der Rahmenbedingungen geplanter Lerneinheiten. Die Kunden werden bei diesem Definitionsprozess unterstützt und von Anfang an begleitet. Im Zentrum der Überlegungen stehen dabei Fragen wie:
- Wer lernt? (Zielgruppe)
- Auf welchen Geräten? (Infrastruktur)
- Was wird gelernt? (Lernziele)
- Wo und unter welchen Bedingungen lernen Mitarbeiter? (Lernumgebung)
Außerdem sind ganz praktische Dinge zu klären, wie z. B. ob das zur Verfügung gestellte Video- und Bildmaterial verwendet werden darf.
Im nächsten Schritt klären wir ab, welcher Inhalt im Digital Learning vermittelt werden soll. Dabei gilt es unter anderem folgendes zu klären: Gibt es bereits Inhalte für Digital Learning? Ist es aktuell? Sobald der Inhalt zugeliefert wurde, analysieren wir mittels Fragen wie zum Beispiel „Werden damit die Lernziele abgedeckt?“ „Ist der Inhalt verständlich?“ „Sind verwendete Begriffe und Abkürzungen dem Lerner bekannt oder bedarf es Erklärungen?“.
Steht einmal der Inhalt, folgen Überlegungen, welche didaktischen Methoden angewandt werden sollen, wie der Lerner durch die Lerneinheit navigiert und was es für eine gute User Experience braucht sowie das Grafikdesign. Dann erstellen wir die Lerneinheit und das Zusammenspiel aus Inhalt und Design wird erstmals sichtbar. Im abschließenden Schritt machen wir den Kurs „klickbar“. Zwischen allen Prozessschritten tauschen wir uns intensiv mit unseren Kunden aus, um sicherzustellen, dass die Anforderungen auch tatsächlich umgesetzt werden. Dazu übermitteln wir die konkreten Arbeitsergebnisse der jeweiligen Phase. Unsere Kunden sehen somit immer, wie sich das Produkt entwickelt und können Einfluss darauf nehmen.
Damit auch Ihr Digital Learning Projekt gelingt, haben wir 6 Tipps zusammengetragen, die zu einem guten Start beitragen:
- Dem LearnChamp-Prozess und unserem Projektteam vertrauen.
Auf Basis von 18 Jahren Erfahrung mit Digital Learning Projekten haben wir unsere Prozesse entwickelt. Der Kunde wird darin als Experte für den Inhalt wahrgenommen und ist daher in allen Projektphasen eingebunden um Feedback zu geben und die Richtigkeit der Inhalte zu gewährleisten. LearnChamp als Experte für Didaktik, Design und technische Umsetzung sieht sich wiederum verantwortlich die Inhalte ansprechend umzusetzen. So wird Lernen zum Erlebnis und es entsteht ein für den Kunden maßgeschneidertes Produkt.
- Legen Sie fest, welche Kompetenzen erworben und welche Lernziele mit dem Kurs verfolgt werden sollen.
Die langjährige Erfahrung mit Digital Learning Projekten zeigt, dass das Bewusstsein der Kunden für den Inhalt meist durch den Prozess der Digital Learning-Erstellung entsteht. Das Benennen und Verschriftlichen wird immer wieder als Herausforderung erlebt, sodass Inhalte im Kurs mitunter auch dann noch geändert werden, wenn es bereits um dessen Funktionstüchtigkeit geht. Das führt oft dazu, dass sich das Projekt verzögert. Deshalb ist es empfehlenswert, sich zur richtigen Zeit auf die richtigen Dinge zu konzentrieren und sich vorab ausschließlich mit dem Inhalt des Digital Learning Projekts zu beschäftigen.
- Stellen Sie ein Projektteam zusammen.
Überlegen Sie, welche Personen unbedingt involviert werden müssen, wer geeignet ist und die zeitlichen Ressourcen hat. Aus unserer Erfahrung empfehlen wir, z. B. unbedingt die IT-Abteilung und den Betriebsrat einzubeziehen. Wenn das Grafikdesign festgelegt wird, sollten Sie auch Ihre Marketing-Abteilung mit ins Boot holen, damit die Kurse Ihren CD-Vorgaben entsprechen und später nicht noch einmal geändert werden müssen.
- Legen Sie die interne Rollenverteilung fest.
Es sollte allen Beteiligten klar sein, welche Aufgabe sie innerhalb des Projekts haben: Wichtig sind Projektmitarbeiter, die inhaltlich mit dem Thema vertraut sind und Digital Learning Content aus fachlicher Perspektive beurteilen können. Es sollte auch einen Verantwortlichen geben, der die Einhaltung der CI Vorgaben prüft – sofern es welche gibt. Unabdingbar ist auch ein Projektleiter auf Kundenseite, der koordiniert, für das Budget und die Qualität der Ergebnisse verantwortlich sowie zentraler Ansprechpartner ist. Außerdem sollten alle anderen Entscheider, die bei der Abnahme des Produkts ihr Einverständnis geben müssen, von Anfang an eingebunden werden.
- Es gibt nur eine Person im Projektteam, die entscheidet.
Der Projektleiter bewahrt den Überblick – was besonders wichtig bei Projekten mit mehreren Lerneinheiten ist, um deren Einheitlichkeit sicherzustellen. Und er ist es auch der die Entscheidungen trifft und damit für den Fortschritt im Projekt mitverantwortlich ist.
- Genug Zeit einplanen.
Der zeitliche Aufwand für ein Digital Learning Projekt auf Seiten des Kunden wird gerne unterschätzt. Zu den Aufgaben gehört das Definieren der Lernziele und des Inhaltes, Materialsuche für die Zulieferung, interne Abstimmungen, die gemacht werden müssen, damit alle auf demselben Stand sind und von denselben Zielen ausgehen sowie das Überprüfen von Inhalt, Design und Navigation. Standardmäßig setzen wir eine Überprüfungsschleife für je eine Projektphase an, für die etwa ein Tag eingeplant werden sollte. Damit die Qualität von Digital Learning Content stimmt, braucht es für eine Lerneinheit etwa 2 Monate Laufzeit – das gilt allerdings nur für Projekte ohne Vertonung, Grafikbearbeitung und Videoerstellung bzw. -bearbeitung. Denn je sorgfältiger gearbeitet werden kann, um ein gutes Fundament für die Lerneinheiten zu schaffen, desto weniger Überprüfungs- und Anpassungsschleifen sind notwendig. Das gilt besonders für die Konzeption und Erstellung mehrerer Kurse. Für Fachexperten ist es meist nicht ihre Hauptaufgabe, Digital Learning Inhalte zu kontrollieren. Daher sollte mehr Zeit eingeplant werden, damit diese ihre Projektaufgaben mit anderen Arbeitsaufgaben vereinbaren können.
- Kommunikation
Kommunikation und Austausch im Projektteam sehen wir auch als einen Schlüsselfaktor für den erfolgreichen Abschluss. Denn je klarer kommuniziert wird, desto besser läuft die Zusammenarbeit und damit das gesamte Projekt. Und letztlich braucht Kommunikation auch Zeit (siehe Punkt 5).
Sind Sie neugierig geworden und haben Lust, sich ein paar Beispiele unserer Arbeit anzusehen? Dann überzeugen Sie sich bei einer Online Demo von unseren Digital Learning Solutions. Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns, wir sind gerne für Sie da.