Jeder, der einmal eine Technologielösung eingeführt hat, weiß: Infrastruktur bedeutet nicht gleich Engagement. Die beiden sind sehr unterschiedlich. Die Herausforderungen liegen eher darin, eine Verhaltensänderung zu fördern und zu unterstützen, als im System selbst. Deswegen stellen wir Ihnen 7 Tipps zum Aufbau einer Zielgruppe für soziales Lernen vor.
1. Starten Sie nicht mit Arbeit
Oft empfiehlt es sich, Engagement mithilfe von nicht arbeitsbezogenen Aktivitäten anzuregen: Beginnen Sie mit eher sozialen Communities, mit Kommunikation und gemeinsamen Aktivitäten. Veranstalten Sie beispielsweise einen Wettbewerb, bei dem Preise für hervorgebrachte Ideen verliehen werden. Gründen Sie firmeninterne Freizeitgruppen oder beteiligen Sie sich gemeinsam an Wohltätigkeitsveranstaltungen.
2. Finden Sie Ihre Verstärker
Suchen Sie, sobald die Community beginnt sich zu engagieren, nach Knotenpunkten und Verstärkern, nach frühzeitigen Anwendern mit hohem Ansehen – nach Menschen mit Einfluss und Führungspotenzial. Beschäftigen Sie sich mit ihnen und ermutigen Sie sie, Teamleiter und Projektmanager mit einzuspannen, um die Akzeptanz im Geschäftsumfeld voranzutreiben.
Teamleiter, die bereits Autorität besitzen, eignen sich besonders gut als Vorbilder für soziales Lernen. Konzentrieren Sie sich auf erfahrene Teamleiter und ermutigen Sie sie, aktiv zu werden, Communities beizutreten und ihre Erkenntnisse zu teilen. Ein offener und authentischer Geschäftsführer bestimmt den Ton für soziales Lernen im gesamten Unternehmen.
3. Bemühen Sie sich um die Ruhigeren
Treten Sie, sobald die Community beginnt sich zu engagieren, mit den ruhigeren Benutzern in Kontakt. Die Mehrheit beobachtet und konsumiert, sie wirkt nicht aktiv mit. Sprechen Sie mit ihnen, wenn möglich persönlich. Fragen Sie nach ihrer Meinung zur Community und finden Sie heraus, was sie unter Umständen davon abhält aktiver mitzuwirken. Unterstellen Sie nicht, dass es um persönliche Einstellung oder Technologie geht. Gehen Sie stattdessen von stichhaltigen Gründen aus und erforschen Sie diese. Suchen Sie nach einem Weg, den Erfolg dieser Menschen zu ermöglichen. Es geht mehr um die Unterstützung ihrer Effektivität als um die Anpassung an Ihr System.
4. Kommentieren und berichten Sie
Auch in sozialen Systemen ist eine formelle Stimme oft hilfreich. Nicht für Verordnungen und Mahnungen, sondern für einen begleitenden Kommentar. Berichten Sie davon, wie sich die Communities formen, wie sie wachsen und sich entwickeln. Berichten Sie von Erfolgsgeschichten.
5. Zeigen Sie deutlich, wo Verantwortlichkeiten liegen
In allen Communities ist es wichtig zu verstehen, wer für die Konversation verantwortlich ist: Unangebrachtes Einmischen oder Moderation bedeuten das Aus für jegliches Engagement. Klare Verantwortlichkeiten sind entscheidend. Wenn Sie sich überall gleichermaßen einbringen, werden alle Communities formal und dadurch weniger engagiert. Wenn Sie sich dagegen komplett heraushalten, vernachlässigen Sie Ihre Aufgaben des Formens und Anführens. Finden Sie das Gleichgewicht. Sie wollen weder ein Klassenzimmer noch den Wilden Westen, aber seien Sie in Bezug auf Verantwortlichkeit immer offen und deutlich.
6. Moderieren Sie fair und konsistent
Moderation ist ein Aspekt der Verantwortlichkeit. Moderation muss klar, zielgerichtet und vor allen Dingen nachvollziehbar und engagiert sein. Idealerweise reguliert sich die Community selbst, doch Sie sollten eine, wenn auch fast unbemerkte, Sicherungsrolle und -verantwortung übernehmen, um die Nutzung der Community zu fördern und sie in einen geschützten Rahmen zu stellen.
7. Ermöglichen Sie Mitteilungen in einem geschützten Rahmen
Wenn wir gemeinschaftlich genutzte, soziale Online-Plattformen einsetzen, liegt es in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass niemand entrechtet wird. Wer ermutigt wird sich mitzuteilen und dann nicht mit Respekt behandelt wird, wird gehen. Es gibt viele Auslöser dafür zurückgelassen zu werden, wie z. B. fehlende Technologiekenntnisse, fehlende Erlaubnis sich einzubringen, schlechte Kommunikationsfertigkeiten sowie fehlendes Verständnis der Regeln (oder Regeländerungen). Misserfolge treten häufig in den Bereichen Privatsphäre, Permanenz und Entwicklung auf. Verdeutlichen Sie jedem, für wen und wie lang geteilte Inhalte sichtbar sind.
Fazit: Seien Sie sozial, wenn Sie soziales Lernen fördern
Engagement bedeutet, gemeinsam mit Ihren Benutzern einen sozialen Raum zu gestalten. Seien Sie also sozial, wenn Sie Engagement fördern wollen. Erfragen Sie, welchen Raum die Benutzer sich wünschen, wie sie das System nutzen und inwieweit sie aktiv daran teilnehmen möchten. Auf diese Weise bauen Sie Vertrauen auf und steigern die Teilnahmebereitschaft.
Kontaktieren Sie uns gern und erfahren Sie mehr darüber, wie Totara Social Ihnen dabei helfen kann, ein sicheres, firmeninternes soziales Lernnetzwerk aufzubauen.
Dieser Artikel wurde initial auf www.totaralms.com/blog veröffentlicht.