Ruft bei Ihnen der Gedanke an Ihre letzte Compliance-Schulung auch ein müdes Gähnen hervor? Verständlich, denn Compliance, also die Einhaltung von gesetzlichen und unternehmensinternen Regelungen, ist ein eher trockenes Thema. Häufig werden Kurse dazu als Pflichtübung betrachtet, die man in regelmäßigen Abständen über sich ergehen lassen muss. Jedoch betrifft Compliance die meisten Unternehmensbereiche und reicht von Regelungen gegen Kartellbildung über den Umgang mit Insiderinformationen, Datenschutz bis hin zu Umweltstandards und Arbeitssicherheit und ist somit unumstritten ein wichtiges Thema.
Verstöße, z.B. gegen kartellrechtliche Vorschriften, können Unternehmen und Mitarbeiter teuer zu stehen kommen: Hohe Strafzahlungen und Jobverlust sind die häufigsten Konsequenzen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Imageschäden für Mitarbeiter und Unternehmen. Kunden sind faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Umweltstandards zunehmend wichtig. Auch Investoren und Lieferanten achten immer mehr auf regelkonformes Verhalten. Wie verankert man Compliance also in den Köpfen der Mitarbeiter, damit diese sich im Alltag richtig verhalten?
Erfolgsfaktoren von Compliance-Training: Relevanz, Emotionen und Herausforderung
Entscheidend für eine erfolgreiche Compliance-Schulung ist es, Mitarbeiter zu aktivieren. Dies erreicht man durch relevante und fordernde Inhalte, die den Lerner auf einer emotionalen Ebene ansprechen. Nichts ist nerviger, als sich durch trockene Informationen zu quälen, die einen noch nicht einmal betreffen. Aus diesem Grund ist es essentiell, sich zu fragen: Wie, wann und warum ist Compliance im täglichen Arbeitsleben der Mitarbeiter relevant? So können Sie Schulungsinhalte anbieten, die passgenau auf die Teilnehmer, ihren Wissensstand und ihre Funktion im Unternehmen zugeschnitten sind. An Alltagssituationen zu veranschaulichen, welche Verhaltensweisen richtig und falsch sind, ist dabei ein Schlüsselfaktor. Wenn Mitarbeiter erkennen, warum die Schulung für sie und das Unternehmen ein Gewinn ist – z.B. weil sie regelkonformes Verhalten vor Strafprozessen, Geldbußen und Jobverlust schützt – steigt die Motivation.
Das Compliance-Wissen bleibt Mitarbeitern zudem im Gedächtnis, wenn sie nicht nur mit dem Verstand gelernt haben, sondern auch auf einer emotionalen Ebene angesprochen wurden. Emotionen werden z.B. geweckt, wenn man Informationen in spannende Geschichten und begeisterndes Grafikdesign verpackt. Auflockern kann man Inhalte durch einen abwechslungsreichen Medienmix aus Bildern, Video, Simulationen sowie Audio-Input, wie z.B. mittels Podcasts. Je mehr sensorische Kanäle angesprochen werden desto besser. Außerdem merken Lerner sich Informationen besser, wenn sie sich darüber mit anderen ausgetauscht haben. Durch Social Media kann dies ganz einfach sogar über verschiedene Unternehmensstandorte und Abteilungen hinweg geschehen. Am besten ist es, wenn Lernen Spaß macht und Wissen spielerisch, in einem geschützten Umfeld erworben und erprobt werden kann. Daher ist game-based Learning, das Lernen mit sogenannten „serious games“, derzeit in aller Munde. Game-based Learning verhindert auch, dass die Inhalte zu theorielastig geraten. Mitarbeiter sind gleich mit realistischen Situationen konfrontiert, in denen sie selbst entscheiden und handeln müssen. Das Gelernte bleibt nicht mehr nur graue Theorie.
Schließlich braucht es auch Herausforderung. Konfrontieren Sie Lerner mit Szenarien, die wirkliche Entscheidungen von ihnen erfordern. Wichtig ist dabei auch, das Gelernte mit anspruchsvollen Tests zu überprüfen. Denn nur so bringt man Schulungsteilnehmer dazu, nicht einfach einfallslos eine Antwort nach der anderen anzukreuzen, sondern wirklich noch einmal das Gelernte zu durchdenken.
E-Learning – maßgeschneiderte Lösungen für Compliance-Training
Wir bei LearnChamp halten E-Learning für die Vermittlung von Compliance-Wissen für besonders geeignet. Bei einer so nüchternen Materie wie Gesetzesvorschriften und Verhaltenskodizes ist elektronisches Lernen für Schulungsteilnehmer wenigstens angenehm: Sie können lernen, wann und wo es für sie gerade am besten passt. Mit den neuen responsiven Formaten geht dies auch in den freien Minuten unterwegs, egal ob als Pendler auf dem Weg zur Arbeit oder beim Warten am Flughafen. Außerdem können damit Erinnerungen angeboten werden, die in regelmäßigen Abständen auf Inhalte hinweisen, bei denen Mitarbeiter in Tests nicht so gut abgeschnitten hatten. Checklisten und kleine Zusammenfassungen helfen, Wissen dann abzurufen, wenn es wirklich gebraucht wird. So wird Lernen auch in kleinen Bissen möglich.
Dabei verschlingt E-Learning kein großes Weiterbildungsbudget, sondern ist oft weitaus kostengünstiger als Präsenztrainings (Einen eindrucksvollen Fall für Kosteneinsparungen durch E-Learning finden Sie hier). Warum? Zum einen, weil Sie durch personalisierte Zugänge zielgruppengenau Informationen vermitteln können. So sparen Sie unnötige Ausgaben für Trainer und Ihren Mitarbeitern wertvolle Zeit, die sie für ihre Kernaufgaben einsetzen können. Außerdem übernehmen Reporting-Tools die gesamte Dokumentation der Lernhistorie für Sie. Damit sind Sie auf Audits bestens vorbereitet.
Allerdings kann E-Learning nicht alle Compliance-Probleme lösen. Unabdingbar, um regelkonformes Verhalten im Unternehmen zu etablieren, ist die Unternehmenskultur. Falls Sie interessiert, wie Sie diese gestalten können und was Sie dabei beachten sollten, behalten Sie unseren Blog im Auge. Wir berichten darüber in Kürze.
Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit Compliance Training um? Sehen Sie Verbesserungsbedarf? Dann kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.